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Kunstwerk Energiewende in Greifswald eingeweiht

Am 4. November war es nun endlich soweit.

Ein kleiner Überblick eines Jahresprojektes

Alles fing an mit einer Einladung für eine Ausschreibung für einen Wettbewerb für ein Kunstwerk auf einem öffentlichen Platz. Letzten Sommer fuhr ich an den Ort und ließ ihn auf mich wirken. Ein großzügiger Platz. Viel Betrieb, Schulkinder, Läden,ein Gymnasium und eine Grundschule in der Nähe und große Plattenbauten, die Menschen in Schönwalde II ein Zuhause geben. Die Straßen wurden gerade erneuert und sind mit den Baumaßnahmen immer noch nicht komplett abgeschlossen. Nun ließ ich die Themen und Informationen zu diesem Platz auf mich wirken. Hier in der Nähe stand also ein Atomkraftwerk und dieses Viertel wurde erbaut, um die Menschen zu beherbergen, die in diesem arbeiteten...

 

Mein Ideenvorschlag, in Anlehnung an den Kreisverkehr, die Schulen und das ehemalige Atomkraftwerk, fanden positive Zustimmung und ich erhielt die Möglichkeit meinen Ideenvorschlag zu verwirklichen. Erst anhand eines Modells - und als dieses von der Jury und auch den Menschen des Viertels als passendstes Kunstwerk bestimmt wurde, konnte ich im Großen beginnen.

Der Schaffensprozeß

Auf einer Edelstahlsäule sollte eine Kugel thronen, welche auf einem Messingzahlenkranz gebettet ist. Diese symbolisieren das Element der Zeit. Die Kugel, geformt aus Edelstahlrundstäben ist die Erde, die Elektronenwolke, Spannung und Energie pur. In der Mitte das Herz, der Atomkern... Eine Beleuchtung in der Nacht zeigt die Energie auch, wenn es draußen dunkel ist. Geht die Sonne am Morgen auf, wird die applizierte Messingsonne, die nach Osten ausgerichtet ist beschienen, die als Basis unserer alternativen Energien auch an der Basis des Kunstwerkes thront. Unsere Kinder klettern und auch das Forschungsschiff segelt auf der Weltkugel, die im Laufe des Tages, der Jahreszeiten von verschiedenen Seiten von der Sonne beschienen wird und in der Nacht durch Elektrizität erhellt wird.

 

Ja, Corona hat es nicht gerade einfach gemacht. Die Metallpreise stiegen rasant und verschoben meine Preiskalkulationen sehr zu meinem Ungunsten. Aber ich ließ mir die Laune nicht verderben. Das Formen einer Säule aus Edelstahl in derartiger Stärke ist keine Handarbeit. Man benötigt eine Maschine und zwar eine Große ;-) Der Edelstahlcenter Waren hat derartige Maschinen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, konnte wir gemeinsam alle technischen Hürden überwinden und die Säule nahm die Form, die sie haben sollte, an. Jetzt konnten die Feinarbeiten losgehen. Auf den Bildern kann man einige Schritte erkennen, wie ich zum Beispiel die Sonne appliziert habe, oder die Messingelemente. Nach einigen Monaten später steht die Säule aufpoliert, noch verhüllt auf seinem Platz und wartet auf die öffentliche Übergabe, die am 4. November 2021 um 10 Uhr vor dem Alexander-von-Humboldt Gymnasium in der Greifswalder Makarenkostraße stattfindet.